Kinderzahn-Behandlung

Wird der Zahnarztbesuch bereits in der Kindheit nicht als beängstigend empfunden, bleibt das so nötige Grundvertrauen ein Leben lang!

Wissenswertes für junge Eltern

Herzlich Willkommen,

wir freuen uns darauf, Sie und Ihre Tochter/ Ihren Sohn in unserer Praxis begrüßen zu dürfen. Unser wichtigstes Ziel ist es die Zähne Ihres Kindes gesund zu erhalten.

Beim ersten Besuch versuchen wir, Ihr Kind mit der Zahnarztpraxis vertraut zu machen. Es darf sich auf den Behandlungsstuhl setzen, zuschauen, ungewohnte Geräusche wie Sauger, Bohrergeräusche, Licht, usw. werden im Spiel erklärt. Eine umfangreiche Behandlung sollte beim ersten Besuch auf alle Fälle vermieden werden, um das Kind nicht zu überfordern.

Sollten Defekte festgestellt werden, streben wir an, dass Ihre Tochter/ Ihr Sohn eine normale Zahnbehandlung ohne Angst akzeptiert. Wichtig im Umgang mit den kleinen Patienten sind Einfühlungsvermögen, Wissen der kindlichen Entwicklung, Fingerspitzengefühl und psychologische Fähigkeiten.

Es ist empfehlenswert, schon frühzeitig (ab dem ersten Zahn) das Kind durch regelmäßige Kontrollen an den Zahnarzt und die Praxis zu gewöhnen. Muss später – trotz regelmäßiger Prophylaxesitzungen (vom 6. bis zum 18. Lebensjahr Kassenleistung) – gebohrt werden, ist die Behandlung für den kleinen Patienten weniger strapaziös.

Vorab noch einige Ratschläge:

  • Zahnarztbesuche sind etwas Alltägliches. Vermeiden Sie im Vorfeld oder während der Behandlung Sätze, wie: „ Du brauchst keine Angst zu haben!“ oder „Es tut nicht weh!“. Sie bewirken meist das Gegenteil. Sie suggerieren beim Kind eher Skepsis.
  • Auf Fragen des Kindes erläutern Sie lediglich, dass der Doktor nach seinen Zähnen schaut. Genaue Beschreibungen der Behandlungen sind nicht notwendig, wir erklären jeden unserer Schritte vor dem Behandeln.

Wird der Zahnarztbesuch bereits in der Kindheit nicht als beängstigend empfunden, bleibt das so nötige Grundvertrauen ein Leben lang!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch
Ihr Praxisteam


Kinderfüllungen

Kleine und mittelgroße kariöse Defekte der Milchzähne werden über Füllungen versorgt. Bei Kindern wird grundsätzlich kein Amalgam verwendet. Sie haben die Wahl zwischen einer Kunststofffüllung (Compomer) und einer Zement-Füllung (Glasionomer-Zement).


Milchzahnkronen

Bei stark zerstörten und wurzelbehandelten Milchzähnen sind Kinderkronen indiziert. Im Seitenzahnbereich werden die Kronen nach Entfernen der Karies zementiert. Studien belegen eine weitaus höhere Überlebensdauer von mit Kinderkronen versorgten Zähnen im Gegensatz zu großflächig mit Kunststoff- oder Zementfüllungen versorgten Zähnen.

Sind Kinderkronen im Frontzahnbereich notwendig, besteht hier die Möglichkeit zahnfarbene Kunststoffkronen zu verwenden. Front- sowie Seitenzahnkronen fallen bei natürlichem Verlust des Milchzahnes mit diesem zusammen aus.

Der Erhalt der ersten Dentition ist besonders im Rahmen der Sprachentwicklung wichtig. Die Lautbildung erfolgt an den Frontzähnen. Sprachprobleme und falsches Schlucken können die Folge des frühzeitigen Verlustes der Milchfrontzähne sein.

Im Seitenzahnbereich dienen die Milchmolaren dem physiologischen Durchbruch der bleibenden Zähne; als Platzhalter sollen sie, gegebenenfalls mit Hilfe von Kronen, erhalten bleiben. Als Folge von frühzeitigen Extraktionen können spätere Zahnfehlstellungen entstehen.


Frühkindliche Kieferorthopädie

Einige Kieferfehlstellungen können schon vor Durchbruch der bleibenden Zähne therapiert werden. So kann eine spätere Kieferorthopädische Behandlung verkürzt oder vermieden werden. Die Entscheidung zur Therapie hängt von der Diagnose ab und der Mitarbeit der kleinen Patienten ab.


Lückenhalter im Milch- und Wechselgebiss

Im Falle eines vorzeitigen Milchzahnverlustes (Verlust oder Entfernung eines Milchzahnes mehr als ein Jahr vor Durchbruch seines natürlichen Nachfolgers), welcher mehrheitlich eine kariesbedingte Ursache hat, ist die Anfertigung eines Lückenhalters indiziert. Dabei wird zwischen festsitzenden und herausnehmbaren Lückenhaltern unterschieden, deren Einsatz sich nach der Anzahl der fehlenden Zähne richtet.

Lückeneinbruch

Durch den Lückenhalter wird ein Aufwandern und Kippen der Nachbarzähne verhindert und somit eine natürliche Durchbruchsfolge der bleibenden Zähne ermöglicht. Durch das Eingliedern des Lückenhalters kann eine spätere aufwendige und kostspielige kieferorthopädische Behandlung verkürzt oder vermieden werden. Lückenhalter bedürfen einer regelmäßigen Kontrolle durch den Zahnarzt sowie einer zeitgerechten Entfernung, damit der Durchbruch des bleibenden Zahnes erfolgen kann. Darüber hinaus ist die Kontrolle und Durchführung einer guten Mundhygiene zum Schutz des Ankerzahnes notwendig. Kontraindiziert sind Lückenhalter bei Nichtanlagen des bleibenden Zahnes, deswegen ist vor Anfertigung eine röntgenologische Abklärung unumgänglich.

Lückenhalter herausnehmbar (links) und festsitzend (rechts)

Im Rahmen unseres Kinderzahnheilkundeschwerpunktes können Sie von einer fundierten Beurteilung ausgehen sowie von einer qualitativ hochwertigen Erarbeitung und umgehenden Herstellung in Zusammenarbeit mit unserem Dentallaborpartner. Denken Sie schon heute an die bleibenden Zähne Ihrer Kleinen! Der Lückenhalter kann einen entscheidenden Beitrag leisten.


Sportmundschutz

Insbesondere durch die heutigen Fun-Sportarten steigt das Risiko einer Frontzahnverletzung. Nicht nur beim Boxen, Eishockey usw. sind Frakturen der Oberkieferschneidezähne ein häufiges Bild.

Mundschutz in vielen Farbkombinationen

Durch das Tragen eines Sportmundschutzes kann das Verletzungsrisiko minimiert werden. Der Play-Safe Mundschutz passt exakt auf die Zahnreihe, sitzt fest und erlaubt freies Atmen und kurzer Gewöhnung normales Sprechen.

Je nach Wunsch des Patienten steht der Sportmundschutz angepasst an die jeweilige Sportart in fünf Typen zur Verfügung, man kann außerdem zwischen diversen Farben wählen.

Notwendig für die Anfertigung sind lediglich ein Ober- und Unterkieferabdruck.


Zahnarzt Bellmann Langenhagen Kinder

Molar-Incisor-Hypomineralisation (MIH)

Diese Form der Mineralisationsstörung tritt an den bleibenden Schneidezähnen (engl. Incisor) und den ersten bleibenden Backenzähnen (engl. Molar) auf.

Häufig sind vor allem die oberen mittleren Schneidezähne und die ersten bleibenden Molaren betroffen. Sie zeigen dabei gelblich-weiße bis braune Verfärbungen, die nur einzelne Bereiche des Zahnes oder den ganzen Zahn betreffen können. Betroffene Zähne reagieren meist empfindlich auf thermische Reize (Heiß-, Kaltempfindlichkeit). Manchmal ist schon die tägliche Zahnpflege dieser Zähne sehr schmerzhaft. Die daraus resultierende schlechtere Mundhygiene führt dazu, dass diese Zähne schnell kariös werden. Generell besteht diese Gefahr, da der Zahnschmelz nur unzureichend mineralisiert ist, was die Entstehung von Karies begünstigt. Ein weiteres Problem stellt die ungünstige Ästhetik dar, wenn die Frontzähne betroffen sind.

Die Ursache für diese Erkrankung ist bis jetzt noch nicht abschließend geklärt. In der Wissenschaft werden zur Zeit verschiedene Ursachen diskutiert.

Eine professionelle zahnärztliche Betreuung von Patienten mit dieser Erkrankung ist daher unerlässlich. Regelmäßige Zahnreinigungen sind sehr wichtig, da es an den rauhen Oberflächen dieser Zähne zu vermehrter Plaqueanlagerung und Zahnsteinbildung kommt. Ebenso stellt die Versiegelung der Fissuren von betroffenen Backenzähnen ein wirksames Mittel dar, um den Erhalt dieser Zähne zu sichern. Bei größeren Substanzverlusten oder großer kariöser Zerstörung, müssen die betroffenen Zähne überkront werden. Kleinere Defekte können mit zahnfarbenen Kunststoffen versorgt werden.

Sollte ihr Kind von dieser Mineralisationsstörung betroffen sein, werden wir Sie gerne über Behandlungsmöglichkeiten informieren.